Heute jährt sich zum 76. Mal die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz. Wie auch in den vergangenen Jahren hat das „Gladbecker Bündnis für Courage“ zu einer gemeinsamen Aktion aufgerufen und eine Reinigung aller 118 Stolpersteine in #Gladbeck organisiert. So haben sich auch Ratsherr Norbert Dyhringer und Ratsherr Maurice Zurhausen an der Aktion beteiligt und die beiden Stolpersteine in Zweckel gereinigt und den Opfern der Nazis gedacht.
Der erste Stolperstein erinnert an den Kaplan Bernhard Poether und befindet sich auf dem Gelände der Herz-Jesu Kirche. Bernhard Poether war in den Jahren 1936 – 1939 als Kaplan in der Herz-Jesu Gemeinde tätig und hat sich während seines gesamten Lebens unter anderem für die polnische Minderheit im Ruhrgebiet engagiert und mit kritischen Äußerungen das politische Wirken der NS-Regierung begleitet. Im September 1939 wurde Bernhard Poether durch die Gestapo verhaftet und in das KZ in Dachau verschleppt, wo er 1942 an den Folgen von Unterernährung und Folter starb.
Der zweite Stolperstein erinnert an den Bergmann Franz Zielasko und befindet sich an der Redenstraße – Hausnummer 34. Franz Zielasko war ebenfalls Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus und hat sich unter anderem in der SPD und danach in der Kommunistischen Partei Deutschlands engagiert. Nach einer Zeit im Ausland kehrte der in Busch geborene Zielasko zurück nach Gladbeck, wo er mit den Widerstandgruppen aus den Zechen, über die Stadtgrenzen hinaus, zusammenarbeitete. Franz Zielasko wurde am 07. August 1943 durch die Gestapo verhaftet und wurde am 18. August während oder nach der Folter im Gefängnis Gladbeck ermordet.