Die SPD Gladbeck verzichtet bei der Europawahl auf die Plakatierung an Straßenlaternen. „Es kam in der Vergangenheit immer wieder zu Beschwerden, weil die kleinen Plakate an Laternen häufig Wind und Wetter zum Opfer fallen oder heruntergerissen werden. Wir werben gleichzeitig für mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz in der EU – das passt nicht zusammen“, erklärt der Gladbecker SPD-Kandidat zur Europawahl, Jens Bennarend. Auch vor dem Hintergrund der Schüler-Demonstrationen Fridays for Future sei man zu dem Schluss gekommen, die Plakate an den Straßenlaternen seien nicht mehr zeitgemäß. „Das ist natürlich kein großer Beitrag zum Klimaschutz, die großen Weichen für eine nachhaltige Politik stellen wir als europäische Sozialdemokraten in der EU. Wir treten bei dieser Wahl für einen sozialen Klimaschutz an. Wir verstehen darunter nicht, dass man E-Porsche begünstigt, während man Dieseln das Fahren verbietet. Für uns steht im Vordergrund, dass sich jeder einen nachhaltigen Lebensstil leisten können muss und vor allem auch die starken Schultern mehr tragen“, sagt Bennarend. Man werde im Gladbecker Europawahlkampf natürlich die sogenannten „Wesselmänner“, auf denen großflächige Papierplakate geklebt werden, weiterhin nutzen. „Wir haben aber den Eindruck bekommen, dass die Vielzahl der kleinen Plakate an Straßenlaternen eher zum Ärgernis für Bürger geworden ist. Botschaften kann man auf der kleinen Fläche ohnehin nur schwer erkennen“, ergänzt Bennarend.
Insgesamt hatte die Gladbecker SPD über 400 Standorte für die Straßenplakatierung von der Stadt genehmigt bekommen. „Das Geld, das wir für diese Plakatierung ausgegeben hätten, wollen wir lieber für Wahlkampfaktionen nutzen, bei denen wir mit Bürgern ins Gespräch kommen“, sagt Bennarend.